Schwarz-Rot-Gold

Wieso ich gegen Dauerbeflaggung bin und was das mit einem neuen Haarschnitt zu tun hat

Ein Essay von Lukas Harper, 9d

Wenn ich nachmittags mit dem Bus von der Schule nach Hause fahre, sehe ich am Ortseingang meines Wohnortes immer eine große Deutschlandflagge an einem Fahnenmast flattern. Nicht am Rathaus oder einem anderen städtischen Gebäude, sondern an einem Privathaus. Anfangs habe ich jedes Mal hingeschaut. Ich habe mir überlegt, wer dort wohl wohnt, welche politische Einstellung diese Menschen haben könnten und warum sie die Flagge dauerhaft präsent vor die Nase halten. Schwarz-Rot-Gold ist eben nicht hundertprozentig „akzeptiert“ in Deutschen Einfahrten und der Schrebergartensiedlung. Um nicht zu sagen: Verpönt.
Mittlerweile schenke ich der Flagge im Vorbeifahren kaum noch Beachtung. Sie ist einfach da. Seit ich ans GSG fahre. Ich habe mich daran gewöhnt. Und genau darin liegt das Problem: Wenn ein Symbol ständig präsent ist, wird es unsichtbar. Es verliert seine Wirkung, wird zu einem alltäglichen Gegenstand.

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Die Erde – kein Zirkuszelt, sondern unsere Manege

Ein Meinungsbeitrag von Marie Lüders, 12C

„Eine Wurst ist eine Wurst. Wurst ist nicht vegan.“ Kommt euch dieses Zitat bekannt vor? Kein Wunder- man könnte meinen, dass wir momentan überall, in allen Medien, Fernsehprogrammen und Zeitungen, mit solchen polarisierenden Aussagen und Debatten konfrontiert werden. Dabei bleibt das angesprochene Verbot, Veggie-Alternativen wie Schnitzel, Bratwurst oder Hähnchen dementsprechend zu benennen, kein Einzelfall. Ein weiteres Beispiel für solche nebensächlichen Verbote ist das Verbot, zur Ehre der LGBTQ+-Community während des Pride-Months eine Regenbogenflagge am Bundestag zu hissen. Denn laut Friedrich Merz sei dieser „kein Zirkuszelt“.

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Brosius-Gersdorf 2027:

Ein Traum in (einer) Bellevue?

ein Meinungsbeitrag von Lukas Harper (9d)

Vorwort: Es gibt wohl eine Frau, über die vor den Sommerferien in jedem Klassenraum heiß diskutiert wurde. Ihr habt doch sicher auch mit Herrn Gerlach, Frau Mohles oder Herrn Rehm im PoWi-Unterricht über den ersten großen Patzer der schwarz-roten Koalition gesprochen. Nein, habt ihr nicht? Dann wird es höchste Zeit!

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Sternchen, Sternchen an der Wand, schaffst du die Gleichberechtigung im ganzen Land?

Warum wir falsch an das Gendern gegangen sind

Eine Glosse von Lukas Harper, 9d

Es war einmal ein kleines Sonderzeichen, das auszog, die Welt zu retten. So schlich es sich heimlich in unsere Sprache. Es flatterte mit großem Tamtam in Stellenausschreibungen, war im TV zu hören und zwitscherte aus den Mündern progressiver Menschen. Es nannte sich ganz fancy „das Gendersternchen“. Fortan war nicht mehr von Lehrern und Lehrerinnen die Rede, sondern von Lehrer*innen. Die Hoffnung: Ein kleines Sternchen für mehr Gleichheit. Nur hat dabei eigentlich niemand bedacht, dass das Patriarchat nicht so einfach gestürzt werden kann?

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Deutsche Unternehmen und deutsche Gesellschaft unter Druck

Warum auch uns Trumps „anti-woke Politik“ etwas angeht!

Ein Meinungsbeitrag von Marie Lüder, Klasse 11-1

Seit dem 20. Januar 2025 sitzt Donald Trump erneut am wichtigsten Posten Amerikas, dem kiefernhölzernen „Resolute Desk“ des Weißen Hauses mit der Berechtigung, über Amerika zu regieren. 77.303.569 Stimmen erhielt der US-Amerikaner im Wahlkampf gegen Kamala Harris, eine Mehrzahl, die weitreichende Folgen haben sollte. In den 4 Monaten seiner Amtszeit haben die US-Amerikaner und US-Amerikanerinnen diese bereits zu spüren bekommen. Das medienpopuläre Auflösen des Bildungsministeriums in Amerika, welches für viele junge Menschen den Traum vom Lernen und Weiterbilden zerstört, ist kein Einzelfall geblieben.

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Aktion der Jungen Union vor unserer Schule

Ein Kommentar von Mia Sophie Reil, Klasse 11

Screenshot Instagram, 30.6.2025

Am letzten Schultag vor den Sommerferien, also am 4. Juli 2025, plant die Junge Union Main-Taunus-Kreis (JU-MTK) laut einem Beitrag auf ihrem Instagram-Account (siehe Screenshot) eine sogenannte „Schulverteilaktion“ vor dem Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Flörsheim – also direkt vor unserer Schule. Man wolle dort „allen einen starken Ferienstart“ wünschen. Auch an der Main-Taunus-Schule in Hofheim und an der Heinrich-von-Kleist-Schule in Eschborn sind solche Aktionen angekündigt. Die Aktion wird als nette Geste zum Ferienstart dargestellt. Aber ist das wirklich nur gut gemeint?

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„Solidarität gilt für alle!“

HEADLINE-Nachgefragt bei der Linken-Politikerin Janine Wissler (MdB)

Ein Interview von Lukas Harper, Klasse 8d

Janine Wissler war zur vergangenen Bundestagswahl die Spitzenkandidatin der hessischen Linken und das bereits davor schon einige Male auf Bundesebene. Seit 2021 ist sie Mitglied des Bundestags. Über den Neustart der Linken, ihre Beziehung zu Sarah Wagenknecht und Bildungspolitik habe ich mit ihr gesprochen. Viel Spaß beim Lesen!

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„Wir haben ausgesehen wie in einer Kneipenschlägerei!“

HEADLINE-Nachgefragt mit dem ehemaligen Vorsitzenden der Grünen Omid Nouripour

Ein Interview von Lukas Harper, Klasse 8d

Omid Nouripour ist seit 2006 Teil der Grünen-Fraktion im deutschen Bundestag. Als Nachrücker ist er damals in das Parlament eingezogen. Gebürtig kommt der 49-jährige aus dem Iran, ist aber schon in jungen Jahren nach Deutschland geflohen. Um es genauer zu benennen, nach Frankfurt. Omid Nouripour ist übrigens Nachhaltigkeitsbeauftragter der Eintracht Frankfurt Fußball AG und berät deren Aufsichtsrat! Darüber konnte ich mit ihm nicht sprechen, trotzdem haben wir ein aufschlussreiches Gespräch über das grüne Abschneiden bei der Bundestagswahl, den politischen Richtungswandel junger Menschen und eine kommende Regierung führen können. Viel Spaß beim Lesen!

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„Wir hätten auch gerne den Kanzler gestellt!“

HEADLINE-Nachgefragt mit Anna Lührmann (MdB)

Ein Interview von Lukas Harper, Klasse 8d

Die Bundestagswahl ist vorbei. Dr. Anna Lührmann war die Spitzenkandidatin der hessischen Grünen und Direktkandidatin im Main-Taunus-Kreis. Letzteres Mandat konnte sie nicht gewinnen, ist jedoch trotzdem über die Landesliste in den Bundestag eingezogen, welchem sie auch schon in der vorherigen Wahlperiode angehört hatte. Anfang der 2000er war Anna Lührmann die jüngste Abgeordnete des Bundestags jemals und hält diesen „Titel“ bis heute.
Über junge Menschen, ihre Aufgaben als Staatsministerin für Europa und die Ampel habe ich mit ihr gesprochen. Viel Spaß beim Lesen!

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