Geschichten zum Gruseln …

Ein Projekt der Klasse 5c

Beispielfoto (Quelle: www.pixabay.com)

Am 14.12.21 haben wir, die Klasse 5c, in der zweiten Stunde in der Bibliothek eine Vorlesestunde veranstaltet. Im Rahmen dieser durften alle, die wollten, ihr Gruselgeschichten vorlesen, die wir zuvor im Deutschunterricht mit Frau Schneider erarbeitet haben.

Dazu haben wir bei Frau Galka im Kunstunterricht Gruselmonster-Zeichnungen entworfen, die beim Vorlesen ebenfalls gezeigt wurden.  

Im Anschluss an das Vorlesen haben wir die Geschichten von Lukas Harper, Afaan Latif und Annika Derz zu den Topdreien gewählt. 

In der Gruselgeschichte von Lukas Harper geht es um einen reichen Mann, der ein altes, zerfallenes Haus irgendwo in Deutschland kaufen und zu einer Villa umbauen möchte. Als er mit den Umbauten anfangen will, taucht plötzlich der unheimliche Glurk auf… 

Wenn du nun wissen möchtest, wie es weitergeht, lies einfach rein. Viel Spaß! 

Von Franziska Häp, Marit Domröse und Tim Edler  

Beispielfoto (Quelle: www.pixabay.com)

Hier lest ihr die erste Geschichte. Weitere werden in den nächsten Wochen folgen. 🙂

Der Glurk

Von Lukas Harper

In einer kleinen Stadt, irgendwo in Deutschland, stand ein altes, zerfallenes Haus. Wind und Wetter hatten dem Bauwerk im Laufe der Jahre ordentlich zugesetzt. Warum dort niemand wohnte, war einfach zu erklären: In dem Haus spukte es. Die Menschen machten einen großen Bogen darum. Manchmal wackelten die Fensterläden oder ein eisiger Luftzug durchfuhr die Bäume. 

Heute hielt eine schwarze Limousine vor dem dortigen Vorgarten und ein reicher Bauunternehmer stieg aus. Hinter ihm folgte ein weiterer Mann, aber im Gegensatz zum ersten trug er einen Anzug. „Hier wird also meine Villa entstehen!”, rief der Anzugmann. „Genau, Herr Waller”, entgegnete der Erste. „Dieser alte Schuppen…”, er deutete auf das Haus, „…wird abgerissen und wo sich jetzt der Stall befindet, wird ein Pool errichtet.” „Perfekt!”, freute sich Herr Waller. „Wann, glauben Sie denn, sind Sie fertig, Herr Profit?” „Zunächst einmal werde ich in ihrer Begleitung das Haus besichtigen, falls dort noch Wertgegenstände herumliegen”, erklärte Herr Profit. „Haben Sie denn überhaupt den Schlüssel?”, fragte Herr Waller. „Das tut nichts zur Sache!”, antworte Herr Profit schnippisch. Der ortsansässige Postbote Kurt Krümel rannte auf die beiden zu. „Gehen Sie nicht dort hinein! Da spukt es!”, schrie er. „Blödsinn!”, empörte sich Herr Profit. „Geh´n wir dann jetzt?”, fragte Herr Waller. Er richtete sich an Kurt: „Sie können gerne mitkommen, dann können Sie sich selbst von ihren ´Geistern´ und ´Zombies´ überzeugen.” Und alle drei betraten den Vorgarten… 

Herr Profit trat die Tür ein. „Was machen Sie denn da?”, rief Herr Waller. „Ich habe den Schlüssel verloren”, antwortete dieser und betrat das Haus. Komischerweise brannten an dem an der Decke befestigten Kronleuchter mehrere rote Kerzen. Wachs tropfte auf einen alten Fransenteppich auf dem Boden. Links und rechts an den Wänden führten lange Wendeltreppen in den 1. Stock. Ein Heulen war zu hören und am Ende der Eingangshalle waren zwei leuchtend gelbe Augen zu sehen. „Ich muss los, eine Eilzustellung wartet auf mich!”, rief Herr Krümel. „Das sind bestimmt nur Katzenaugen”, brüllte Herr Waller dem Postboten hinterher, doch das hörte dieser gar nicht mehr. Kurt schwang sich auf sein Rad und raste davon. „Weiter”, polterte Herr Profit. Herr Waller hätte schwören können, dass sich die alten Bilder an den Wänden bewegen würden. Er rieb sich die Augen. Nun war der Spuk vorbei. Der Bilder-Spuk zumindest… 

Als Herr Profit und Herr Waller weiterliefen, fiel vor ihnen ein gewaltiger Balken von der Decke. Nun klaffte dort ein großes Loch. „Ich will hier raus! Und wir haben nicht einmal Helme an!”, motzte Herr Waller. „Wollen Sie nun eine Villa haben oder nicht?” 

„Lieber nicht…”, ächzte eine heisere Stimme – eine sehr heisere Stimme. „Wer spricht da?”, fragte Herr Profit empört. „Der Besitzer dieses Hauses: Glurk von Gruselstein”, meldete sich Glurk, also die Stimme, zu Wort. „Haut ab oder ihr bekommt richtig Ärger!” Plötzlich tauchte ein großer Schatten auf. Eine Art Ball mit einer Knollnase, sechs Armen, riesigen Füßen und sechs Händen, in denen es Autos hielt. 

„Nichts wie weg von hier!”, kreischte Herr Profit. Sie nahmen die Beine in die Hand und hauten ab. Die Limousine raste davon. 

Aus dem Haus ertönte ein Lachen. Der 50 cm große Glurk sammelte seine Taschenlampe und seine Spielzeugautos ein. “Wie kann man nur auf so etwas reinfallen?”, murmelte er. Sein Haus, war jetzt hoffentlich für die nächsten 10 Jahre sicher.   

  ENDE