Kurz zwischendurch…

Die geheimnisvolle Kraft – Teil 2

eine Kurzgeschichte von Marie Lüder (7d) und einer Mitschülerin

[…]

Haley rieb sich die Augen, war es wirklich wahr was sie da vor sich sah. Sie traute ihren Augen nicht.

„Bleib stehen und wage es nicht, dich zu bewegen“, sagte der „Zwerg“ vor ihr. Er kam ihr irgendwie bekannt vor. Auch wenn er eher klein und schmächtig war, so war er doch sehr einschüchternd und unheimlich. Das machte natürlich auch seine strenge und kräftige Stimme. „Es gibt keinen Menschen, der auf meinem Weg gehen kann und  eigentlich dürftest du ihn überhaupt nicht wahrgenommen haben. Wieso kannst du mich denn eigentlich sehen? Bist du ein übernatürliches Wesen, wie ich? Bist du etwa eine Zauberin?“

Fragen über Fragen, doch sie konnte nur dastehen und zittern.

„Ich eine Zauberin – eher nicht, sonst würde ich doch meine Mathehausaufgaben einfach fertig zaubern, oder mein Pferd sauber zaubern… Aber den Weg sehen?,.. den kenne ich doch schon immer. Das ist mein liebster Ausrittweg, wenn ich mal ganz für mich allein sein möchte. Allein, nur mit Magic. Was willst du von mir?“ fragte die Schülerin den Zwerg, „und wie heißt du überhaupt?“

„Ich verrate niemandem meinen Namen! Das ist auch total unwichtig ! Ich habe ein Problem. Leider möchten mir mein Rivale meinen Schatz abjagen und ich muss ihn gut verstecken. Normalerweise können unsere beiden Erscheinungen, meine und deine, sich nicht begegnen. Menschen sind nur selten dazu in der Lage, uns zu sehen. Kennst du all deine Vorfahren? Gab es seltsame Dinge, die du dir nie erklären konntest? Du musst mir helfen. Verstecke diesen wertvollen Schatz in deiner Welt nahe bei dir und, sobald mein Land wieder in Sicherheit ist, treffen wir uns hier wieder. Meine Feinde wissen ja nichts von dir und unserem Abkommen.“

Wie könnte sie diese Bitte eines vielleicht magischen Wesens. Warum also nicht helfen? Es war Haley sogar eine Ehre und mit Sicherheit auch ein Abenteuer.

„Was muss ich tun?“

Er zog einen kleinen Lederbeutel unter seinem Umhang hervor und reichte ihn dem Mädchen. „Das sind die Lacurasteine, die mächtigsten Steine meiner Welt . Sie sind für uns das Wertvollste. Es sind 4 Stück, sie stehen für die mächtigsten Kräfte im Universum, ohne die wir einfach verloren sind: Kraft, Feuer, Wasser und Erde. Ohne die Steine, gibt es all das nicht mehr in der Welt der Zauberer. Es verschwindet ein für alle Mal und ist für immer verloren. Nimm sie an dich und pass gut auf sie auf! Ich werde dich bei deinen Ausritten finden. Tiere spüren meine Anwesenheit leichter und du merkst wenn dein Pferd unruhig ist. Geh‘ jetzt bevor dich jemand sieht und spreche mit niemandem über unser Treffen. Ich danke dir auf ewig.“

Immer noch leicht erschüttert ritt Haley schnell zurück zum Stall.

„Wo warst du denn, ich habe mir Sorgen gemacht“, sagte ihre Reitlehrerin besorgt. „Magic und ich sind ausgeritten und haben die Zeit vergessen. Alles ok. Ich putze ihn nur noch schnell und gehe dann heim. Okay!?“

„Ja, ja, bin ja froh, das alles in Ordnung mit euch beiden ist“, meinte die Trainerin nur.

Als Haley am Abend im Bett lag und nochmals über alles nachdachte, war sie sich nicht sicher, ob sie nicht geträumt hatte. Doch unter der lockeren Diele unter ihrem Bett lag ein kleines Ledertäschchen, das Haley eines Besseren lehrte.


Und hier findet ihr den ersten Teil der spannenden Geschichte:

Illustrationen: pixabay.com