Shoppen kann jeder! Aber wie?

Konsumratgeber der Klasse 9c

Wir, die Klasse 9c, haben uns im Rahmen des Powi-Unterrichts im vergangenen Jahr (Schuljahr 2019/2020) bei Herrn Mussel mit der Frage beschäftigt, wie man sicher, ökologisch, sozial-gerecht und vor allem nachhaltig einkaufen kann. Unsere Ergebnisse aus dem Unterricht haben wir für euch in einen Ratgeber gepackt. Wir hoffen, dass ihr Anregungen für euer eigenes Konsumverhalten bekommt. Wir haben uns zudem bemüht, dass die Tipps so praktisch wie möglich sind:

Einkaufen, ohne der Umwelt zu schaden?

(von Hannah Ebermayr)

Ich denke jeder von euch war schon mal einkaufen mit den Eltern oder allein. Aber habt ihr mal darüber nachgedacht, beim Einkaufen darauf zu achten, was ihr kauft? Wahrscheinlich nicht, weil wir eigentlich immer nur schauen, was wir haben möchten und nicht, ob dies eigentlich der Umwelt schadet bzw. nachhaltig ist. Deswegen habe ich mir die Frage gestellt: Kann man einkaufen gehen, ohne damit der Umwelt zu schaden? Genau darüber werde ich heute sprechen und Tipps, Ideen und Erfahrungen mit euch teilen.

Wir starten mit dem Einkaufen von Lebensmittel. Als Beispiel nehmen wir Obst und Gemüse. Bei Obst und Gemüse haben wir meist viel Auswahl, bei der wir oft zu der billigsten Variante greifen, aber meistens ist dies nicht so gut für unsere Umwelt, da die billigen Varianten oft mit Chemie behandelt werden, was unseren Boden und die Natur stark belasteten kann. Das Obst und Gemüse werden oft aus weit entfernten Ländern eingeflogen, obwohl es diese Produkte auch in Deutschland zu kaufen gibt, was um einiges besser für die Umwelt wäre und auch den Landwirten / Bauern vor Ort helfen würde.

Eine weitere wichtige Frage lautet:

Sind Bio-Lebensmittel besser als normale Lebensmittel?

(von Ilias Zarou)

Viele stellen sich die Frage, ob Bio-Lebensmittel besser sind als normale und um es auf dem Punkt zu bringen: Es kommt drauf an, denn jeder hat verschiedene Ansichten, wie man die Vorteile und Nachteile gewichtet. Einer der Vorteile der Bio-Lebensmittel ist, dass bei der Herstellung keine Gentechnik angewandt wird, außerdem ist es frei von Pestiziden. Bioprodukte anzubauen ist nachhaltiger und außerdem ist der Energieverbrauch geringer. Es gibt aber auch Nachteile, wie z.B., dass Bioprodukte in der Regel teurer sind; sie haben auch oft eine geringere Haltbarkeit.

Alles in allem empfehle ich euch auch mal ein paar Bio-Lebensmittel zu kaufen, da ihr erstens etwas Gutes für die Umwelt tut und zweitens kleinere Bauern unterstützt.

Wie kann man zu Hause nachhaltig sein?  

(Sosan Anbar Ahmad)

Im Haushalt gibt es auch viele verschieden Sachen, auf die man achten kann:

  • wenig Wasser verbrauchen (z.B. beim Einseifen die Dusche abstellen)
  • in der jetzigen Situation beim Online- Unterricht, den Computer bei längeren Pausen abschalten
  • unsere Kleidung nicht nach dem zweiten Mal Tragen wegzuschmeißen, sondern sie tragen bis es wirklich nicht mehr geht.

Weitere praktische Tipps findest du zum Beispiel auf der Homepage der Stadt Würzburg.

Fazit: Wir als Konsumenten haben die Macht der Beeinflussung, deswegen können wir verhindern, dass der ökologische Fußabdruck sich mehr verbreitet, also sollten wir bewusster einkaufen und unser Alltag sollte umweltfreundlich sein. Wenn jeder auf kleine Sachen im Alltag achtet, dann hat das einen großen positiven Einfluss auf die Umwelt.   

Wie kann man eigentlich nachhaltig konsumieren?

(von Esma Kurtanovic)

Durch die vielen Probleme des Klimawandels sind viele Leute umweltbewusster geworden und konsumieren nachhaltig. Doch was ist nachhaltiger Konsum?

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ kommt ursprünglich aus der Forstwirtschaft und bedeutet, dass man nur so viele Bäume fällen kann, wie man auch wieder pflanzen kann, damit man immer Holz hat und das Holz nicht direkt „verschwindet“ .Wenn man den Begriff „nachhaltig“ beim Konsum verwendet, bedeutet es, dass man nur so viel konsumiert, wie man braucht und es soll unseren Bedürfnissen entsprechen, ohne die Bedürfnisse unserer nachfolgenden Generationen zu behindern. Als nachhaltiger Konsument sollte man also:

  • Umwelt und Ressourcen schonen sowie
  • nachhaltig,
  • sozialverträglich,
  • ökonomisch tragfähig konsumieren.

Saisonal einkaufen
Man sollte saisonal einkaufen, da das Produkt frischer ist und somit auch mehr Vitamine hat. Außerdem ist es umweltfreundlicher und man hat keine Chemie im Essen.

Unsere Klamotten gehen auf Weltreise

(von Lina Ayadi)

Jetzt kommen wir zu einem großen und wichtigen Aspekt in unserem Leben und Alltag: Klamotten. Klamotten gibt es in der heutigen Zeit in jeder Farbe, Größe und Stil. Was viele aber nicht bedenken, wenn sie neue Klamotten kaufen: woher kommen sie? Oder unter welchen Umständen sie hergestellt werden?

Nehmen wir als Produktionsbeispiel eine Jeans. Ich glaube, jeder hat eine oder mehre Jeans in seinem Kleiderschrank und trägt sie regelmäßig, da sie zu fast allem oder zur fast jedem Ereignis passt.

Aber diese Jeans in deinem Kleider Schrank hatte einen sehr langen Weg hinter sich. Sie reiste durch viele Länder vielleicht sogar mehr als du bis her in deinem Leben besucht hast.

Aber was hat das für Auswirkungen auf die Umwelt und ist es überhaupt nachhaltig?

Die Herstellung einer Jeans ist alles andere als nachhaltig oder gut für die Umwelt. Nur um eine einzige Jeans herzustellen, wird sehr viel CO2 ausgestoßen, um zu uns zu gelangen.

Aber das interessiert die meisten Menschen nicht, sie wollen mehr und mehr kaufen, wie zum Beispiel den neusten Stil oder die neuste Kollektion. Dies passiert aber nicht nur mit einer Jeans, sondern mit jedem Kleidungsstück.

Wenn man so viele Klamotten konsumiert/kauft wird der Platz im Kleiderschrank natürlich mal knapp oder die Sachen passen nicht mehr, gehen kaputt oder gefallen uns ganz einfach nicht mehr, aber was passiert dann mit diesen Klamotten? Die meisten werfen sie in den Müll oder bringen sie zu einer Altkleidersammlung und von dort aus werden sie entweder wirklich als Gebrauchtkleidung verwendet, werden verbrannt oder recycelt.

Also wenn du etwas nachhaltiger Klamotten kaufen willst, geh in einen Secondhandshop, den es in fast jeder Stadt gibt oder versuch deine Sachen so lang wie möglich aufzutragen und damit tust du schon etwas um ein bisschen nachhaltiger zu leben, zwar noch nicht perfekt aber jeder fängt mal klein an 😉

Die Jeans in deinem Kleiderschrank, wie oben schon erwähnt, hat bereits viele Länder gesehen, wie zum Beispiel Tunesien, China (und dass mehrere Male) und noch viele mehr.

Ich hoffe, dass dir dieser Ratgeber geholfen hat zu verstehen, was manche Sachen, die du einkaufst, für eine Auswirkung auf unsere Umwelt haben.                        

Produktlabels, hilfreich oder irreführend?

(Von Timo Buschmann)

Jeder kennt es, auf einer Verpackung oder einem Produkt klebt ein Sticker mit der Aufschrift „Bio“.  Bio ist wohl Deutschlands bekanntestes Produktlabel, doch lohnt es sich überhaupt, solche Produkte zu kaufen? Dazu müssen wir die Vor- und Nachteile kennen.

Bio verspricht bessere Tierhaltungsverhältnisse, keine Zusatzstoffe oder Gentechnik und keine chemischen Stoffe. Das sind die Kriterien, die man erfüllen muss, um das Bio-Siegel zu bekommen. Das alles wird auch regelmäßig überprüft und kontrolliert, doch es gibt auch kritische Stimmen, welche argumentieren, dass die Unterschiede nur minimal sind, dass Bio zwar besser ist, aber nicht perfekt. Hinzu kommt, dass Bio-Produkte viel teuer sind als Normale. Wer also Bio möchte, muss abwägen, ob die besseren Herstellungsbedingungen ihm wert sind, fast das doppelte zu bezahlen. Bei den anderen Labels ist es ähnlich, und bei manchen, zum Beispiel Fairtrade, kommt hinzu, dass nur ein Teil des Produktes Fairtrade sein muss, um das Siegel zu erhalten.

                                

Abzocke im Internet?!

(Von Romy Schultz)

Woran erkennt man einen Fakeshop? Was können Betroffene tun? Wie kann ich mich schützen?       

1) Woran erkennt man eine Fakeshop?

Bevor du etwas online bestellst solltest du den Shop genauer unter die Lupe nehmen, denn Fakeshops sehen auf den ersten Blick meistens sehr professionell aus. Gehe dabei wie folgt vor:

  • Findest du Rechtschreib- und Grammatikfehler?

Die meisten Besitzer von Fakeshops sitzen im Ausland und können in der Regel nicht gut Deutsch schreiben und sprechen.

  • Wie viele Zahlungsmöglichkeiten gibt es?

Oft erkennt man einen Fakeshop daran, dass man nur per Vorkasse bezahlen kann.

  • Gibt es ein vollständiges Impressum?

Achte unbedingt darauf, dass das Impressum vollständig ist. Ist es ein Impressum eines anderen Unternehmens?

  • Sind die AGBs vorhanden?

Nicht selten ist es, dass die AGBs nicht vollständig sind oder gar nicht vorhanden sind.

  • Gibt es eine Bewertung im Internet über diesen Online Shop?

Google diesen Shop und schau, ob Bewertungen zu finden sind. Wenn ja, wie ist der Shop bewertet?

  • Ist es eine private Bankverbindung?

Normalerweise bezahlt man nicht an eine private Bankverbindung, sondern jedes Unternehmen hat sein Konto.

  • Ist ein Produkt auffallend reduziert?

Vergleiche die Angebote mit anderen Shops.

  • Wie sehen die Gütesiegel aus?

In der Regel klickt man das Siegel an und kommt auf die Seite des Betreibers.


2) Was können Betroffene tun?

Wenn man tatsächlich auf einen Fakeshop reingefallen ist, kann diese Schrittfolge helfen:

Schritt 1: Bezahlung rückgängig machen

Das erste, was man tun muss, ist die Überweisung zu stornieren. Hierbei sollte man keine Zeit verlieren, weil das Geld schnell weg sein kann.

Schritt 2: Kaufvertrag, Bestätigungsmail, Foto des Angebots, Bankverbindung rausschreiben

Um eine Strafanzeige bei der Polizei stellen zu können, sollte man die oben genannten Infos zusammensuchen, diese können hilfreich sein.

Schritt 3: Shop melden und Strafanzeige erstatten

Nun sollte man den Shop bei der Polizei melden und eine Strafanzeige erstatten, um andere vor diesem Shop zu warnen.


3) Wie kann ich mich schützen?

Prinzipiell kann jeder sich vor einem Fakeshop schützen. Wichtig ist, dass man genau hinguckt, achtsamer und aufmerksamer einkauft.


Illustrationen: pixabay.com