Time for a poem

[ein Beitrag aus dem Deutschunterricht der Einführungsphase (Thema: Lyrik des Barock)]

Vergissmeinnicht

von Hannah Gebhardt

 

Leise, unbemerkt, fast schon wie von Zauberhand

Spross es schüchtern und unscheinbar aus Mutter Erde

Auf dass es groß und stark und nie zu vergessen werde

So wunderschön und elegant

 

Da wuchs es und wuchs es bei jedem Sonnenstrahl

Die Blätter so strahlend blau wie der Himmel selber

Man fand keine schönere in keinem Wald, auf keinem der Felder

Noch heute im Traum sehe ich es manchmal

 

Wie es sich färbt so rot wie Glut

Fast nicht mehr zu erkennen durch meines Liebsten Blut

Dieser leidende Blick in seinem so vertrauten Gesicht

 

Mit letzter Kraft pflückt er es, der Tod schon so nah

Reicht mir die Blume und flüstert fast schon unhörbar

„Vergissmeinnicht“