Allein aber nicht einsam

Ein Gedicht von Lana Rohd, Klasse 12D

Allein aber nicht einsam
Ich schaute hoch
über den Horizont
und sehe wie der Mond erwacht
in seiner vollkommenen Macht
und erhellte für kurze Zeit
die Gesichter, tiefschlafendem Leben.


Noch immer saß ich,
am Rande der Straße
und wartete…
Noch immer saß ich,
doch kam nichts
niemand!


Aus der Ferne schallt ein Schlag
Und zunächst kam nichts mehr…


Faust in den Boden gerammt,
losgelöst und benebelt,
zieht sich der Himmel zusammen
dichter und dichter
bis schwärze sich über Gesichter verbreitet.


Erneut
ein Schlag
doch diesmal keine Faust –
und gleich darauf ein Blitzschlag.


Bemerken tat ich nichts,
nicht wie es immer mehr tobte,
nicht wie die Tränen der Erde auf mich herab sanken,
nicht wie die Wut über mir kochte,
nicht wie keiner mehr da war.


Ein zorniger Schlag
Und auf einmal waren es
nicht mehr nur die Tränen der Erde,
nicht mehr nur der Zorn über mir,
sondern auch in
mir
und meine feuchten Wangen…


Also saß ich hier
am Rande der Straße
zusammen, schreiend
mit der Erde
und bemerkte, dass Mutter Natur
auch atmen muss –


Ohne Scham,
zusammen am Rande der Straße,
allein
und doch
irgendwie nicht mehr
einsam.