Meditation am GSG
Eine Reportage von Ava Zoë D‘Ambrosio und zwei Freundinnen (Klasse 9a)
„Stellt euch einen beliebigen Ort vor und verharrt dort. Wie sieht dieser Ort aus? Was riecht und schmeckt ihr?“ So leitet Herr Dräger die Fantasiereise in seinem Meditationskurs ein. Die acht anwesenden Schülerinnen schließen die Augen, begeben sich an ihren selbstgewählten „Ort der Ruhe“. Für die richtige Stimmung sorgt eine Kerze in der Mitte des Raumes, um welche die Schülerinnen auf Sitzkissen verteilt sitzen.
Zuvor standen bereits einige Atemübungen sowie progressive Muskelentspannung auf dem Programm. Nun sollen sie sich noch einmal sammeln und zur Ruhe kommen. Dieser Ort soll ihnen in Zukunft als Zufluchtsort dienen, wenn der Stress zu viel wird.
Wer jetzt denkt: Meditation? Was soll Atmen denn bringen? – der sollte es schlicht und einfach mal selbst ausprobieren. „Ich kann in Stresssituationen besser reagieren und erkenne mehr, was ich selber will“, erklärt Nils Dräger. Der Kunstlehrer meditiert seit circa 15 Jahren regelmäßig und hat zusammen mit einem Team aus Lehrerinnen und Lehrern die Angebote rund um den Raum der Stille aufgebaut. Jetzt geht es noch darum, die Projekte mehr in den Schulalltag zu integrieren und den Schülern näher zu bringen.
Das Projekt sei eben noch am Anfang, jedoch habe man es schon geschafft, einen Raum mit nötiger Ausstattung zu erschaffen. Dank soll hier auch Herrn Hartwich gelten, ohne den es den „Raum der Stille“ in D110 nicht geben würde.
In Moment finden die Kurse noch unregelmäßig, statt. Das soll sich aber in Zukunft ändern. Nachdem das Projekt anfangs wenig Aufmerksamkeit erregt hat, soll das Thema “Meditation” jetzt ein wesentlicherer Bestandteil unserer Schule werden. Im Moment sind die bestehenden Angebote besonders für 5.-Klässler gedacht, da das Projekt im letzten Jahr für Schüler ab Klasse 9 ausgelegt war, diese den Lehrern aber nicht gerade die Bude eingerannt sind – Herr Dräger saß mehrmals vor einem leeren Raum.
Aber auch wir haben gemerkt, wie wir nach dem Kurs entspannter als sonst in die Chemie-Stunde gegangen sind. Wenn man sich wirklich darauf einlässt, fällt der Stress von einem ab und man fühlt sich einfach besser. So empfanden auch andere Teilnehmer des Kurses. Lina und Nisa (Klasse 5) erzählen zum Beispiel im Interview kurz danach, sie hätten zwar schon einmal Atemübungen gemacht, so einen Kurs jedoch noch nie. Es habe ihnen aber gut gefallen und sie würden gerne wiederkommen und die Übungen auch Zuhause wiederholen.
Wer jetzt Lust verspürt, auch einmal so einen Kurs zu belegen, der kann sich gerne per Teams an Frau Dr. Bergmann oder Herrn Dräger wenden. Die Kurszeiten, vor allem für ältere Schüler, stehen noch nicht fest. Für 5.-Klässler sind bis jetzt donnerstags die 7. Stunde für Meditation und mittwochs ebenfalls die 7. Stunde für Yoga vorgesehen.
Wir empfehlen auf jeden Fall, es zumindest einmal auszuprobieren, besonders, wenn Schule und alles, was damit zu tun hat und von uns gefordert wird, wieder mal ein bisschen viel wird… Meditation kann Wunder bewirken und wenn sich genug interessierte Schülerinnen und Schüler finden, kann das Thema Meditation und Yoga an unserer Schule viel weiter ausgebaut werden und wir alle haben einen Ort, an den wir gehen können, um Ruhe zu finden.
Der „Raum der Stille“ soll für unsere Schule eine Bereicherung sein und das Team rund um Herrn Dräger freut sich sehr darüber, wenn wir, die Schüler dieser Schule das Projekt aktiv mitgestalten und unsere Ideen einbringen, wie wir dem “Raum der Stille” in Zukunft ein ständiger Gast sind! Also schmeißt mit Ideen und lasst uns „den Raum der Stille“ zu einem richtigen Teil unserer Schule machen!
Nachtrag:
Das Lehrerteam um den Raum der Stille ist übrigens schon ansehnlich angewachsen, folgende Lehrerinnen und Lehrer arbeiten an dem Projekt mit und können bei Interesse angesprochen werden: Katja Bergmann, Nils Dräger, Alexandra Haak, Hannah Fachinger, Katrin Grieß, Nicole Harikantha, Anne Herion, Thomas Krönung, Sabrina Mack, Stefanie Rieger-Goertz, Sascha Schulz, Sarah Speh-Bonnert, Ulrike Stump, Wiebke Vella, Nadine Welzbacher.