Auferstehung im Hier und Jetzt?
Ein Vorwort von Chiara Della Malva, 9a
In den vergangenen Monaten haben wir uns mit dem Thema Auferstehung beschäftigt. Das klingt im ersten Moment „lame“, doch wir waren schlussendlich selbst überrascht. „Wir“ sind in diesem Fall der katholische Relikurs der Klassenstufe 9 bei Herrn Mussel.
Nachdem wir uns mit dem Tod, dem Sterben und auch mit Trauerverarbeitung befassten hatten und alle angemessen deprimiert waren, ging es zu dem hoffnungsvollen Thema der Auferstehung. Wir beschäftigten uns mit der biblischen Ansicht und der Auferstehung Jesu, aber auch damit, wie wir die alten Texte heute verstehen können und wie Auferstehung auch schon im Hier und Jetzt, ohne dass man davor sterben muss, existieren kann. Als abschließende Aufgabe sollten wir dann ein Produkt erstellen, das unsere Ansicht und Meinung zu dem Thema zum Ausdruck bringen sollte. Wir konnten uns aussuchen, ob wir ein Bild malen, ein Werbeplakat gestalten, ein Gedicht oder einen Text schreiben oder etwas ganz anderes machen wollen. Die einzige Vorrausetzung war, dass es etwas mit unseren Themen aus dem Unterricht zu tun hat und unsere eigene Meinung beinhaltet. Dabei kamen hoffnungsvolle und sehr schöne, aber auch kritische und karikaturartige Werke zustande. Wir haben einige von diesen ausgewählt, um sie hier zu präsentieren und hoffen, dass unsere Ergebnisse vielleicht als Denkanstoß dienen und dazu anregen, sich selbst zu fragen, was es eigentlich mit der Auferstehung auf sich hat. Wir wünschen euch viel Spaß mit unseren Ergebnissen.
Auferstehung kann…
Ein Gedicht von Veronica Koziol, 9b
Was bedeutet Auferstehung für mich?
Davor müsste ich sagen „Das weiß ich nicht.“
Doch nun kann ich sagen, was es ist,
denn Jesus am dritten Tage auferstanden ist.
Es ist ein Beisammensein im Himmel bei Gott,
nein, nicht der geographische Ort.
Dort, im ewigen Leben, gibt es keine Zeit und Gefahr,
alles Gute ist dort wahr.
Jedoch ist Auferstehung nicht nur nach dem Tod,
denn Paulus sieht man auch nicht mehr rot.
Paulus brachte gefesselte Christen nach Jerusalem,
später auf dem Weg nach Damaskus erschien Jesus ihm,
drei Tage war er blind,
Hananias, von Jesus gesandt, machte seine Augen frei, wie der Wind.
Ich glaube an die Auferstehung,
denn sie ist der Mittelpunkt unseres Glaubens,
auch wenn ich manchmal zögere, glaube ich.
Sonst wäre ich kein richtiger Christ,
der nach dem Tod auferstehen wird, wie Jesus auferstanden ist.
Auferstehung kann aber auch mitten am Tag passieren,
wenn wir Menschen realisieren,
dass wir die ganze Zeit auf dem falschen Weg stehen
und endlich den richtigen Weg gehen.
Was „kann“ denn nun Auferstehung?
Meinungen zu Thema von Anna Kupresak und Jantje Focken, Stufe 9
Für manche Menschen kann es schwierig sein an die Auferstehung zu glauben, da es keine Beweise dafür gibt, man muss die Auferstehung aber nicht wörtlich nehmen. Es gibt viele verschiedene Wege die Auferstehung zu Interpretieren und Hoffnung aus ihr zu schöpfen.
Auferstehung in den Evangelien
Es sind keine exakten Berichte, sondern nur Deutungen, die den Menschen Gott näherbringen sollen. In den Evangelien wird nicht exakt beschrieben, wie die Auferstehung passiert, da man dies auch nicht genau weiß und jeder eine andere Vorstellung hat. In den Evangelien wird sehr viel Auferstehungssymbolik verwendet, um es den Menschen einfacher zu machen die Auferstehung zu verstehen. Zum Beispiel die Sonne geht auf, dies steht für die Auferstehung, Hoffnung und die leuchtenden Engel, die für das Übernatürliche stehen.
Deutungen
Die Auferstehung erfolgt nicht nur nach dem Tod, sondern auch im Alltag ein Beispiel dafür wäre Paulus, früher Saulus. Er war ein sehr verbitterter Mann, der Anhänger Jesu fesselte und nach Jerusalem schleppte. Auf dem Weg nach Damaskus, er war schon fast angekommen, umhüllte ihn ein helles Licht und Jesus sprach zu ihm, als das Licht ging stand Saulus auf und war für drei Tage blind, obwohl seine Augen offen waren, nach drei Tagen aß er was und sobald er wieder bei Kräften war, ließ er sich Taufen und verbreitet seine Geschichte. An diesem Beispiel sieht man doch sehr gut, dass man auch ohne das Sterben auferstehen kann, Paulus hatte die Begegnung mit Jesus, die ihm die Augen öffnete, ihn bereicherte und wie einen neuen, Auferstandenen Menschen machte.
Die Auferstehung generell bedeutet für Christen Hoffnung, sie verlieren auch in dunklen Zeiten nicht ihren Glauben das es wieder besser wird und lassen ihr Leben nicht von negativen Gefühlen wie Hass oder Angst beeinflussen. Die Auferstehung hat ihnen gezeigt das man selbst die schlimmsten Dinge, wie den Tod überstehen kann und Hoffnung auf ein neues Leben bei Gott hat.
Unsere Meinungen
Anna
Ich bin der Meinung die Auferstehung gibt es wirklich, dies stand für mich immer fest. Doch so etwas wie die Auferstehung gibt es nicht nur bei uns Menschen, sondern auch bei den Pflanzen, ein Beispiel ist der Baum, doch man muss unterscheiden, denn der Baum erneuert sich jedes Jahr wieder, also eine Wiedergeburt, wo hingegen der Mensch nach dem Tod genauso alt ist, wie vor dem Tod. Ich persönlich glaube es so wie es in der Bibel steht, das gibt mir Gewissheit, ich muss mir keinen Druck machen und mich nicht darum sorgen, wie es nach meinem Tod weiter geht. Man braucht keine Angst haben zu sterben, da es nach dem Tod weiter geht und ich denke das ist für viele Menschen eine tolle Gewissheit.
Jantje
Selbst wenn man nicht an ein Leben nach dem Tod glaubt, kann man aus der Auferstehungserzählung viel mitnehmen, die Erzählung ermutigt einen nicht aufzugeben, da es auch nach schlechten Zeiten wieder besser wird.