Abi geschafft! Und was kommt danach?

Let‘s spill the UniversiTea

TAGEBUCHEINTRAG 2

10.10 – 1.11

Die letzten drei Wochen waren echt eine Herausforderung: sechs Klausuren, eine Uni-Bewerbung, einen Uni-Aufnahmetest, einen Essay von mindestens 1000 Wörtern und ich, wie ich versucht habe, weiterhin zu leben, essen, schlafen und auch manchmal mit anderen Personen zu reden, die nicht zur Oxford-Telefon-Hotline gehören. Ja, die letzen drei Wochen waren echt hart.
Ich möchte anfangen mit einer Lehre, die ich aus den letzen Wochen gezogen habe: „KINDER, IHR BRAUCHT EUREN SCHLAF!“. Spätestens als ich in einer Chemieklausur

anstatt Calciumcarbonat einen roten Farbkreis gesehen habe, kam ich zur der Schlussfolgerung, dass 48 Stunden nicht zu schlafen eine sehr schlechte Idee ist. (Ich habe die Klausur zum Glück noch nicht zurück.) Meine letzen drei Wochen waren, aber nicht nur vom Erlangen großer Lebensweisheiten bestimmt, sondern ich habe auch am 14. Oktober meine Uni-Bewerbung abgeschickt. Viele würden jetzt sagen: „Uh, cool viel Glück“, aber Oxford sagt: „Bitte noch einen stressigen 60-minütigen Aufnahmetest bewältigen und – weil dies noch nicht genug ist – schreib bitte noch einen Essay von mindestens 1000 Wörtern und, wenn das alles gut läuft, hast du die Möglichkeit dein ganzes Gehirn auszukotzen bei einem Interview.“

„Jetzt ist der schlimmste Teil angesagt: warten!“

Am 30. Oktober hatte ich schließlich die Ehre meinen Oxford- Aufnahmetest zu schreiben, den sogenannten HAT (History Apitude Test). Der Test dauert insgesamt 60-Minuten, in denen eine Quelle auf ein Weltbild oder auch eine politische Position hin analysiert werden soll, ohne das man auf eigenes historisches Wissen zurückgreift. Die Schwierigkeit liegt darin, einen Text von ungefähr 1200 Wörtern zu lesen und dann eine gut strukturierte, aber auch umfassende Antwort zu schreiben. In der Regel haben die meisten Bewerber ein schlechtes Gefühl nach diesem Test und so ging es mir auch. Jetzt ist der schlimmste Teil angesagt: warten!
Während Oxford mich zu einem 18-jährigen Workaholic machte, habe ich am 23. Oktober ein Angebot von der University of Manchester bekommen. Ein Lichtblick, den ich dringend gebraucht habe.
Im Laufe der nächsten zwei bis drei Wochen werde ich erfahren, ob ich es in die nächste Phase des Oxford-Aufnahmeverfahrens geschafft habe und welche anderen Universitäten mir einen Platz anbieten.

Genießt den November!

Euer Noah