Ein Denkanstoß zum neuen Jahr

Der Sinn des Lebens

eine Rede von Jasmin Josan

„Eure Zeit ist begrenzt. Vergeudet sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben.“ Dies sagte Steve Jobs kurz vor seinem Krebstod. Wie füllen Sie Ihr Leben mit Sinn? Haben Sie darüber überhaupt schon einmal nachgedacht? Oder sind Sie den ganzen Tag über beschäftigt mit Beruf, Ehepartner oder Kindern, meine Damen und Herren?

Wie wir alle wissen, gibt es heutzutage unendlich viele Möglichkeiten das Leben mit Sinn zu füllen. Wir können in Kreativität und Freiheit aufgehen. Wir können uns selbst in unserer Berufswahl wiederfinden. Wir können einem Ehrenamt nachgehen und uns zum Ziel machen, anderen zu helfen. Oder wir können uns in Abenteuer begeben, die Welt erkunden, uns vornehmen einmal Fallschirm zu springen oder irgendwas anderes Verrücktes zu tun. Tausend Möglichkeiten! Tausend Möglichkeiten unser Leben mit Sinn zu füllen!

Doch sind wir uns dessen manchmal gar nicht bewusst. Deswegen verlieren sich manche Menschen. Manche Menschen vergessen zu fragen: „Was will ich im Leben erreichen?“ und „Bin ich glücklich?“

Wissen Sie, ich hatte mich auch einmal verloren. Verloren in der Frage: „Will ich mich glücklich machen oder meine Eltern?“ Und ich bin mir sicher, jeder befindet sich mal in so einer Zwickmühle. Denn manchmal ist die Suche nach dem Sinn des Lebens schwer, weil andere Ihnen Steine in den Weg legen. Die Kultur, die Werte und Normen einer Gesellschaft oder Ihre finanzielle Situation. Wären manche Menschen also toleranter, wären Fragen nach der Partnerwahl, Berufswahl oder Lebensplanung einfacher für andere Menschen zu beantworten. Warum lassen wir andere Menschen nicht einfach so leben, wie sie es möchten? Sie wollen doch auch nicht, dass sich jemand in Ihre Angelegenheiten einmischt, oder? Solange die eigene Freiheit nicht verletzt wird, kann es doch jedem egal sein, was andere Menschen machen, oder?

Woran merke ich, dass unsere ach so fortgeschrittene Gesellschaft teilweise noch am schlechten Konservativismus hängt – und ich meine nicht, dass der Konservativismus automatisch schlecht ist – und damit noch an primitiven Zeiten? Schauen wir uns doch einfach mal an, wie umstritten die Ehe für alle ist oder wie schnell Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben, Angst oder andere negative Gefühle und damit die Irrationalität Bahn brechen und zum Beispiel in Rassismus umschlagen.

Wenn Sie sich also in Ihrem Streben nach Selbstverwirklichung behindert fühlen, behindern Sie andere nicht und machen Sie das, was Sie zufrieden oder glücklich macht! Nehmen Sie eine positive Grundeinstellung ein oder versuchen Sie es zumindest! Machen Sie sich außerdem bewusst, dass es immer Höhen und Tiefen im Leben gibt. Sparen Sie sich das Glücklichsein nicht erst fürs Alter auf! Sie sollen jetzt leben und nicht erst im Alter, dann ist es schon viel zu spät! Und wenn Sie Ihrer Meinung nach schon alt sind, dann hören Sie auf, Dinge auf später zu verschieben! Sie wissen doch, dass Sie vielleicht nur einmal leben oder? Nutzen Sie Ihr jetziges Leben und schauen Sie, was Ihrem Leben Sinn gibt und- was damit einherkommt- was Sie glücklich macht.

Denn wenn Sie aufhören, sich zu fragen, was Sie glücklich macht, versinken Sie vielleicht im Papierstapel auf Ihrem Schreibtisch oder können am Ende Ihres Lebens sagen: „Ich habe im Leben erreicht, 20.000 Überstunden zu machen.“ Wollen Sie das? Wollen Sie das sagen? Ich glaube nicht. Es sei denn natürlich, genau das macht Ihnen Spaß.

Aber bitte, nehmen Sie sich Zeit, zu hinterfragen, wie Sie ihr Leben gestalten wollen. Es nicht zu tun, kann schnell zu Unzufriedenheit, Stress, Depression oder einem Burnout führen. Es zu tun, hat positiven Einfluss auf Ihre Gesundheit. Also tun Se sich den Gefallen.

Wissen Sie, meine Damen und Herren, es gibt nicht nur tausend Möglichkeiten unser Leben zu gestalten, sondern auch tausend Bücher, Magazine oder Ähnliches, die uns helfen wollen, den Sinn zu finden. Aber bedenken Sie, niemand kennt Sie besser als Sie sich selbst und nur Sie können wissen, wo Ihr Glück liegt.

Wie Sie vielleicht schon gemerkt haben, ist für mich Glück das „höchste Gut“ im Leben (oder „summum bonum“ wie der Lateiner sagt) und damit mein Lebenssinn. Denn was ist kostbarer als Glück, meine Damen und Herren?

Der Verfasser der Rede ist der Redaktion bekannt, will aber nicht genannt werden.