Ein Artikel von Henriette Rösch, 9b
Wie viele von euch wissen, wird am Graf-Stauffenberg-Gymnasium zwei Mal ein Praktikum absolviert. Das erste Mal findet in der neunten Klasse im Rahmen des Politik- und Wirtschaftunterrichts statt. Es soll dazu dienen, einen ersten Einblick in die Berufswelt zu bekommen, und auch zu der Einschätzung beitragen, welches Berufsfeld zu den eigenen Interessen passt.
Die Entscheidung, in welchem Betrieb man das Praktikum absolvieren möchte, kann dabei ganz schön schwerfallen. Immerhin soll man in diesem zwei ganze Wochen verbringen und im Anschluss einen mehrseitigen Praktikumsbericht verfassen, der wie eine Klausur zählt. Wenn dieser übrigens besonders gut ist, dann kann er in dem Schulentscheid und später auch hessen- oder sogar bundesweit mit anderen Berichten in einem Wettbewerb verglichen werden. Der oder die Gewinner*in erhält dann eine kleine Prämie; aber auch abgesehen davon ist eine solche Competition vielleicht ein zusätzlicher Anreiz.
Meine eigene Entscheidung bezüglich meines Praktikumsplatzes fiel auf die Stadtbücherei und dies war für mich persönlich genau das Richtige. Ich habe die Zeit dort sehr genossen und außerordentlich viele wertvolle Erfahrungen gesammelt; und die werden mir mit Sicherheit nicht nur in meiner beruflichen, sondern auch ganz allgemein in meinem Leben weiterhelfen.
Und am Ende ist es ja auch genau das, was mit dem Praktikum erreicht werden soll. Durch die neue Atmosphäre, die fremden Menschen und die oft ungewohnte Selbstständigkeit, ist eine Weiterentwicklung beinahe selbstverständlich. Und auch wenn man im Nachhinein feststellen sollte, dass der Praktikumsplatz nicht das Richtige für einen persönlich war und man sich die Arbeit dort überhaupt nicht vorstellen kann, dann hat man trotzdem etwas Wichtiges gelernt: nämlich das, was man nicht möchte. Und auch das ist ein wichtiger Schritt zur beruflichen Orientierung.