Ehrenamtstag für die 10. Klassen des GSG
Ein Bericht von Henriette Rösch, 9b
Am 18. März 2025 fand der inzwischen traditionelle Ehrenamtstag am Graf-Stauffenberg-Gymnasium in Flörsheim statt. Vielleicht haben einige von euch die Aushänge und Listen in der Eingangshalle unserer Schule gesehen, die über den Ablauf des Tages informierten. Ich habe als Vertreterin der Schülerzeitung teilgenommen und durfte einige der spannenden Gesprächsrunden verfolgen. Das Angebot war sehr vielfältig und reichte von der Freiwilligen Feuerwehr über die Pfadfinder bis hin zur Bundeswehr.
Als erstes besuchte ich den Workshop der freiwilligen Feuerwehr. Bei diesem waren Vertreter der verschiedenen Stadtteile (Flörsheim, Wicker und Weilbach) anwesend. Während sie sich vorstellten, wurde klar, dass jeder von ihnen auch einen „normalen“ Job hat. Sie alle sind eben nur ehrenamtlich bei der Feuerwehr und die Zeit, die sie dort verbringen, geht von ihrer Freizeit ab. Das sei zwar etwas schade, erzählt einer der Männer, lohne sich aber sehr. Besonders die schöne Gemeinschaft und wie sehr man sich aufeinander verlassen könne wurde mehrfach betont.
Über die große Anzahl anwesender Mädchen wurde sich sehr gefreut. Zwar arbeiten aktuell auch drei Frauen bei der Flörsheimer Feuerwehr, alle von ihnen auch in Führungspositionen, jedoch ist das weibliche Geschlecht damit noch immer deutlich unterrepräsentiert. Besonders betont wurde auch, dass die hiesige Feuerwehr von dem Ehrenamt lebe. Eine Berufsfeuerwehr gibt es erst in größeren Städten und würde der unseren die Freiwilligen ausgehen, dann gäbe es ganz einfach keine mehr. Und aktuell fehlt es gerade an jungen Menschen. Jede:r Interressierte:r ist also herzlich willkommen.
Ich habe auch das Deutsche Rote Kreuz (DRK) besucht. Hier wurde als Benefit neben der sinnvollen Freizeitbeschäftigung auch die Vorteile für ein Stipendium, späteren den Beruf oder Ähnliches hervorgehoben. Das angeeignete Wissen hilft aber auch in privaten Notsituationen. Um sinnvoll mitzuwirken, ist es aber nicht zwingend notwendig, medizinisch arbeiten zu können. Es werden auch immer Technik begeisterte Personen gesucht, die sich dann zum Beispiel um die Wartung der Autos kümmern.
Möchte man beim DRK oder auch bei der Feuerwehr mitwirken, ist es aber wichtig, sich verschiedene Dinge bewusst zu machen. Zum einen kann es sein, dass man manchmal selbst zurückstecken muss. Einsätze sind nicht planbar und deshalb kann es vorkommen, dass man mal zum Beispiel ein Treffen mit Freunden verpasst. Arbeitet man bei einer solchen Einrichtung bedeutet das, dass von den eigenen Taten Menschenleben abhängen. Ehrenamtlich bei dem DRK oder der Feuerwehr zu helfen ist eben kein Hobby wie der Sportverein und sollte dementsprechend ernst genommen werden.
Als letztes habe ich auch noch einen Blick in die Gesprächsrunde des Stolperstein –Vereins geworfen. Das ist eine ehrenamtliche Organisation, die eng mit dem Graf-Stauffenberg-Gymnasium und der Sophie-Scholl-Schule zusammenarbeitet. Bei vielen der feierlichen Verlegungen der in den Boden eingelassenen Mahnmale – eben die sogenannten Stolpersteine – sind das Orchester unserer und Musikgruppen der Nachbarschule anwesend. Und auch wenn ein Denkmal besteht, übernehmen häufig Klassen unserer Schule eine Patenschaft. Unser Religions- und Geschichtslehrer Herr Mussel engagiert sich hierbei besonders und häufig sind es dann auch seine Klassen, die die Pflege eines Denkmals übernehmen.
Ich fand alle drei Workshops sehr spannend und liebevoll gestaltet und hatte auch den Eindruck, dass die anwesenden Schüler:innen den Tag ähnlich genossen. So dürfen sich auch die kommenden 10. Jahrgänge unserer Schule auf diesen besonderen Tag freuen, denn er hat längst Tradition am GSG und findet jedes Jahr statt. Falls euch eines der Ehrenämter angesprochen hat, kann ich nur empfehlen euch näher zu informieren und vielleicht sogar selbst aktiv zu werden!