Ein Märchen von Antonia Fritz, Klasse 5b
Tatsächlich gab sie dem Bauern auch das, was er verlangte, Hauptsache die Bezahlung stimmte. Später mischte der heimtückische Bauer das Gift in das Futter der Hühner der Eierverkäuferin. Und so nahm alles seinen Lauf.
Alle zwölf Hühner starben wegen des Giftes in ihrem Futter, die Eierverkäuferin wurde arbeitslos und musste sich bei dem Bauern verdingen, um die dringend benötigten Taler zu verdienen. Sie musste sich sorgsam um die Hühner kümmern, welche sich der Bauer nach dem Tod der Hühner der Eierverkäuferin zugelegt hatte. Alles geschah, wie es sich der Bauer erdacht hatte. Und weil alles so gut funktionierte, trickste er fast alle anderen Händler im Dorf so aus wie die Eierverkäuferin, so dass sich am Ende fast alle in seinem Dienst befanden.

Doch nun weiter in der Geschichte… So liefen Goldbändchen und Blaubändchen nun also zu ihrer Großmutter. Sie gaben ihr den Blumenstrauß, welche sie zuvor im Feld des gemeinen Bauern gepflückt hatten. Jedoch war es so, dass die Großmutter eine einzige Kuh besaß, welche die beste Milch gab, die es auf der Erde gab. Diese Milch verkaufte die Großmutter jede Woche auf dem Wochenmarkt. Das Geschäft lief gut, da ein Jeder diese Milch liebte und sie haben wollte. Der Bauer jedoch war schon lange sehr neidisch, doch er schaffte es nicht, der Kuh den Trunk zu verabreichen, den er zuvor bei dem Kräuterweib erworben hatte, denn die Großmutter und auch Blaubändchen und Goldbändchen passten immer auf ihre Kuh auf. Doch in dieser Nacht schlich sich der Bauer auf den Hof der Großmutter und mischte den Trank in 3 das Futter der Kuh. Dieses Futter fraß die Kuh gleich am nächsten Morgen. Als daraufhin Goldbändchen die Kuh melken wollte, kam kein Tropfen Milch aus der Kuh heraus. „Bist Du etwa krank, liebe Kuh? Weshalb gibst Du keine Milch?“, fragte das entsetzte Mädchen. Doch die Kuh antwortete nicht.
Eine Woche verging und als die Kuh immer noch keine Milch gab, schickte die Großmutter Goldbändchen und Blaubändchen in den Wald zum Kräuterweib. Sie meinte, die Kinder sollten sie um eine Heilung für die Kuh bitten. Das taten die Schwestern auch. Doch sie hatten nicht genug Münzen, um den Heiltrunk zu bezahlen.
So kehrten sie unverrichteter Dinge zur Großmutter zurück und erzählten ihr, wie es ihnen ergangen war. Da wurde die Großmutter traurig, denn sie wusste nicht, wo sie so viele Taler hernehmen sollte, um die Medizin für die Kuh zu bezahlen. So meinte sie, ihre Kuh würde wohl nie wieder Milch geben können. Die Kinder aber wollten ihre Großmutter nicht so traurig sehen und fassten einen Entschluss. Gleich am nächsten Tag gingen die Mädchen zu Mutter und Vater zurück ins andere Dorf. Dort verdingten sie sich zwei Wochen jeden Tag bei einem anderen Händler und arbeiteten jeweils einen Tag für sie. Zur Belohnung ihrer Dienste gab jeder der Händler, bei denen sich die Mädchen verdingten, ihnen 3 Taler.
Als sie am Ende der zwei Wochen wieder zurück zur Großmutter kehrten, gingen sie gleich zum Kräuterweib und überreichten ihr die Taler, welche sie verdient hatten. Als die Hexe die vielen Taler in den Händen hielt, überlegte sie es sich anders und wollte den Schwestern den Trunk plötzlich nicht mehr geben. Da fing eine wilde Jagd durch die Hütte der Hexe an. Plötzlich stolperte die Hexe gegen ein Regal und ein Trank viel heraus, direkt auf ihren Kopf. Das gläserne Gefäß zersprang und der Zaubertrank lief an der Hexe hinunter. Diese verwandelte sich allmählich zu Stein. Goldbändchen und Blaubändchen wussten erst nicht, was sie tun sollten. Doch als sie sich wieder gefangen hatten, suchten sie den Heiltrank für die Kuh aus dem Regal heraus und liefen damit zur Großmutter. Dort gaben sie der Kuh die Medizin. Allmählich gab diese wieder die wunderbare Milch. Dem gemeinen Bauern wurde langsam bewusst, was er den Dorfbewohnern angetan hatte. Er schämte sich, verließ das Dorf und ging ans andere Ende der Welt. Nun konnten alle Händler, die sich bei ihm verdingen mussten, wieder ihren eigenen Handel betreiben. Von da an herrschte nie wieder Ungerechtigkeit im Dorf.

Was die Hexe betraf…die war nur ein paar Tage lang versteinert gewesen, bis eine Katze zwischen ihren Zaubertränken herumstolzierte und versehentlich einen Entsteinerungstrank herunterstieß, welcher die Hexe wieder in ihre normale Gestalt zurückverwandelte. Dieses Erlebnis sollte der Hexe eine Lektion gewesen sein, denn in der darauffolgenden Zeit erlebte sie einen Sinneswandel. Sie war nun keine böse, geldgierige Hexe mehr, sondern eine gute. Sie half von nun an allen Dorfbewohnern, die Hilfe brauchten.
Zuallerletzt erzähle ich euch, was aus Goldbändchen und Blaubändchen wurde. Sie wurden wunderbare und nette erwachsene Frauen. Sie reisten um die Welt und erlebten noch viele Abenteuer…und wenn sie nicht gestorben sind, dann reisen sie noch heute.
ENDE
Hier geht‘s zum Teil 1 des Märchens: